South Afrika
Bericht von Frank Arnold von der World Mastes Regatta
Liebe 79-er,
seit Mittwoch befinde ich mich in Südafrika. Um es genau zu sagen, in Johannesburg Pretoria. 10 Stunden Flug über Nacht, ohne Zeitverschiebung, hilft natürlich schnell sich zu akklimatisieren. Dort findet aktuell die World Mastes Regatta statt, bei der ich starten werde. Natürlich bin ich schon ein wenig aufgeregt, dann das Event gehört u.a. zu meinem Saisonhöhepunkt, aber ich freue mich durchaus, auf einem für mich ganz neuen und unbekannten Kontinent, die Hanauer Rudergesellschaft vertreten zu dürfen.
Was erwartet mich? Aktuell sind es 11 Rennen mit jeweils 1.000 m, die von mir in 4 Tagen bestritten werden müssen. Die Basis der Rennen bildet der Zweier mit Moritz Schneider (Akt. Mannheimer RG Baden/ ehem. Hanauer Rudergesellschaft).
Welche Rennen stehen an :
Donnerstag
- Masters D Einer
- Masters B Doppelvierer ( mit Spanien und meinem Moritz)
- Masters C Doppelzweier ( mit Moritz)
Freitag
- Masters A Doppelvierer (gleiche Kombi)
- Masters B Doppelzweier
- Masters B Vierer ohne
Samstag
- Masters A Doppelzweier
- Masters B Vierer ohne
- Masters B Achter (Spanien, Karlsruhe, Mannheim, HRG)
Sonntag
- Masters Mix Doppelzweier (mit Hayley Biddle aus Australien, vom Griffith University Surfers Paradise Rowing Club)
- Masters Mix Doppelvierer (mit Hayley, Moritz, Katharina Klinge / Germania Frankfurt)
Bericht 21.09.2023:
Heute ging es mit den Rennen los. Zu unserer Regattastrecke zu kommen ist jedoch nicht ganz einfach. Nicht weil der Weg besonders schwierig ist, sondern es besteht in Südafrika ein Linksfahrgebot und ich muss seit Jahren mal wieder mit Gangschaltung fahren. (Doch recht tricky im Kreisverkehr links herum zu fahren und rechts zu überholen). Nun gut, so viel zum Kommen und Gehen auf die Regattastrecke. Weiterhin muss ich anmerken, dass wir auf 1.600 m. Höhe mit der Regattastrecke liegen, auch das merkt man ganz extrem. Andere fahren in diesen Höhen bereits Ski. Die einheimischen Volunteers hier sind super nett aufgeschlossen, einfach tolle Menschen ! Kommen wir zu den ersten Rennen :
Einer D
Das erste Rennen war mein Einer D . Leider hatte ich auf dem Wasser einen Bootsschaden und bis ich am Start war, konnte ich dann nur noch von der Seite aus meinem Rennen zuschauen. Man startete mich jedoch in einem anderen Lauf außer Konkurrenz auf der Startbahn 9. Hier konnte ich den 2. Platz erreichen. Ok, Rennen einfach Abhaken !!
Doppelvierer B ( 36 – 43 Jahre ) / 60 min nach dem Einer
Hier konnte ich mit Moritz (Mannheimer RG Baden) und den Ruderkameraden aus Spanien ( Boris Batin und Alexander Kornilov) das Rennen für uns entscheiden. Am Start lagen wir noch eine knappe Länge hinten, konnten aber auf der Höhe 500 – 600 m. und einem Druckspurt an den Gegnern vorbei fahren. Am Ende war es dann eine dreiviertel Länge und wir konnten am Siegersteg anlegen und die gelungene Medaille in Empfang nehmen
Doppelzweier C ( 43 – 50 Jahre ) / 40 min. nach dem Doppelvierer
Das Leihboot von Filippi konnten Moritz und ich vorab nur Maginal einstellen, wie auch die Skulls dazu, aber wir mussten recht schnell auf´s Wasser. Am Start angekommen wurden wir direkt vom Starter in Empfang genommen. Noch keinen Start, oder 10-er gefahren, sollten wir direkt im Startbereich warten, da unser Rennen bereits anstand. Auch hier legten wir nicht den besten Start hin, konnten uns jedoch abermals ab 50 – 600 m. vom Gegner lösen, mussten auch keinen Endspurt fahren, denn der Sieg war mit einer dreiviertel Länge vor dem Zweiten Boot nicht gefährdet und konnten uns das zweite Mal freudig an den Siegersteg begeben.
Kurzes Fazit : Ausser dem Einer Rennen, lief der erste Tag perfekt. Moritz gewann noch den A-Einer. In Summe ein guter Start in den Wettkampf.
Bericht 22.09.2023:
Liebe 79-er,
auch heute möchte ich euch kurz an meinen Rennen teilhaben lassen.
Masters B Doppelzweier ( 36 – 43 Jahre)
Am ersten Rennen des heutigen Tages durften wir uns gegen weitere starke Mannschaften in dieser Bootsklasse messen. Am Start konnten wir uns bereits vom gegnerischen Feld ein wenig absetzen. Ein Boot konnte jedoch mithalten und es entfachte sich ein pikanter Zweikampf, den wir jedoch nach einem Zwischenspurt ab 600 – 700 m. für uns entscheiden konnten. Ein hartes Rennen, direkt zum Einstieg, aber das Rudern zum Siegersteg ließ es uns schnell vergessen, wie anstrengend es war.
Masters A Doppelvierer ( 27 – 35 Jahre )
Dieses Rennen bestritten wir wieder mit unseren Mitbewohnern aus Spanien (Banyoles, Boris und Alexander). Hier war zwar nur ein Gegner am Start, aber im A Bereich trifft man auf die sehr schnellen Mannschaften. Nach 20 Startschlägen lagen wir pari, erst mal ein Zeichen, der Gegner kann mithalten. Ouhh. Nach 300 m. gingen wir dann auf einen sehr wuchtigen Streckenschlag über, mittels des Kommandos „Longer und Legs“ konnten wir uns langsam von den Gegnern ab der 500 m. Marke lösen. Mit einem Zwischenspurt bei 600 m. konnten wir noch ein wenig mehr Abstand von der RGM Chile / Brasilien herausfahren, so dass es am Ende etwas mehr wie eine Länge war, in der wir vor dem gegnerischen Boot ins Ziel kamen. Ein weiteres Mal durften wir am Siegersteg anlegen.
Masters A Vierer Ohne ( 27 – 35 Jahre)
Hier war vorne herein klar, dass es sehr schwierig für uns werden wird. Wir trafen in diesem Rennen auf eine Mannschaft aus Sudafrika, gespickt mit Olympioniken, Weltmeister und Finalisten der diesjährigen A-WM. Gegen solche Mannschaften ist es natürlich schwer zu gewinnen, aber wir nahmen in der gleichen Kombination des Doppelvierers den Kampf an. Direkt am Start legten sich die Südafrikaner mit einer Lenge nach 20 -30 Schlägen in front, wir dahinter. Trotzdem, wir blieben cool und fuhren unser Rennen. Es entbrannte jedoch auf der Strecke ein Zweikampf zwischen uns und Chile / Brasilien, das gegnerische Boot aus dem A Doppelvierer auf, die dann auch ab 700 / 800 m. uns auf den dritten Platz verwiesen. So war dann auch der Zieleinlauf, Südafrika vor Chile Brasilien vor Germany Spain.
Kurz und Knapp : 3 Starts und zwei Siege für heute, wir können weiterhin nicht meckern. Alles läuft wie geplant !!
Was steht morgen an :
A Doppelzweier
B Vierer Ohne ( Wir haben noch einmal umgesetzt für Morgen)
B Achter
Bericht 23.09.2023:
Kurzbericht von heute:
A Masters Doppelzweier (27 - 35 Jahre)
Auch den A Doppelzweier konnte ich mit Moritz vor der Konkurrenz aus Südafrika, Schweden und Polen gewinnen. Am Start setzen wir uns sofort an die Spitze und konnten das komplette Rennen das Feld kontrollieren. Es war ei. Hartes Rennen : Schlagfrequenz - 42 am Start / über Strecke 35 / Endspurt 40.
Den Vierer ohne B meldeten wir ab, da Moritz sich im B Einer für die Finals ( 8 zweitschnellste aus allen Läufen) qualifizierte. Somit hätte er heute 5 Rennen gehabt und damit zu viel ! Konnte jedoch unter den besten 8 den zweiten Platz errudern. Sehr stark.
B Masters Achter
Last but least starteten wir heute im Achter mit einer Crew aus Banyoles, Hanau, Mannheim, Karlsruhe und Hannover. Leider rutschte es nicht wie gewünscht und wurden Vierter in diesem Rennen. Was lernen wir daraus - nur Boote fahren, die auch trainiert sind. 😉
Morgen gehts weiter mit den letzten Rennen der World Masters :
- Masters Mix 2x with Hayley Biddle aus Australien und mir
- Master Mix 4x- with Hayley, Katharina Klinge FRGG, Moritz und mir
- Masters Mix 8+ with 2 Amerikanerinnen, Katharina, Vika aus Südafrika, den Jungs aus Banyoles und Moritz und mir
Bericht 24.09.2023
Hallo ihr Lieben,
Ich möchte euch vom letzten Tag der World Masters Regatta berichten ! Sonnig und warm, aber extrem windig mit Schaumkronen auf dem Wasser 🙈
Starten wir mit dem 2x Masters Mix C :
Hier durfte ich mit Hayley Biddle aus dem Surfers Paradise Rowing Club von der australischen Goldküste (Nähe Sydney) an den Start gehen. Was soll ich sagen, die Frau ist super stark, hat 4-5 Monate mehr als 10 Einheiten in der Woche trainiert. Das Training hat sich ausgezahlt - Wir konnten den Lauf mit ca. 4-5 Längen vor dem zweiten Boot gewinnen. Ein klasse Start in den Tag 💪
Masters Mix Doppelvierer B
Die Mannschaft bestand aus Moritz, Katharina Klinge (FRGG), Hayley Biddle (Australien) und mir. Auch hier konnten wir den gegnerischen Feld direkt am Start davon fahren und bauten den Vorsprung über 3 Bootslängen im Ziel aus. Wieder ein tolles Rennen !!
Master A Mix Achter 8+
Jetzt hieß es, sich noch einmal zum letzten Mal zu konzentrieren und alles zu geben, denn es ging an den Start gegen zwei favorisierte südafrikanische Crews 🇿🇦 das eine Boot gespickt mit Olympioniken und diesjährigen Finalisten der A-WM in Belgrad !!
Wir gingen daher motiviert mit unsere Hauscrew, bestehend aus Boris und Alex aus Banyoles, moritz und mir, zwei US Amerikanerinnen (hatten den Zweier ohne gewonnen) und Vika (aus Südafrika 🇿🇦 mehrfache Medalliengewinnerin) und Steuermann „Welcome“ (echter Name ) sn den Start !! Die favorisierte Crew aus Südafrika machte uns auf den ersten 300 m. das Leben schwer, aber wir kamen immer besser ins Rennen ( raceplan von mir), so dass wir bei 500 m. eine halbe Länge führten und am Ende zwei Längen vor der top Crew aus Südafrika ins Ziel kamen. Überglücklich nahmen wir wir für das letzte Rennen der World Masters die Medaille entgegen.
Moritz und ich hatten uns mit diesem Rennen so abgeschossen, dass am Abend anstatt feiern, nur noch ein gemeinsames Kochen auf dem Plan stand.
Fazit : ein Super Event, sehr familiär, nette Menschen kennengelernt und ziemlich erfolgreich abgeschlossen. 11. Starts / 8 Siege !! Nächstes Jahr in Brandenburg geht’s weiter 🙈💪💪
Liebe Grüße Frank
PS : vielen Dank für die vielen Glückwünsche auf allen Kanälen 👋👋