2018: Wanderfahrten
Zusammenfassung der Berichte über das Freizeitrundern und die Wanderfahrten aus dem Jahr 2018
Wanderfahrt am 1. Mai zu den Seglern nach Seligenstadt
(01.05.2018) Traditionsgemäß ruderte ein Team der HRG am 1.Mai 2018 nach Seligenstadt zum dortigen Segelclub. Da erfreulicherweise wieder einige Kinder und Jugendliche dabei waren und aus den Reihen der Mittwochsgruppe ein größeres Team mitfuhr, waren es insgesamt 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich einigermaßen pünktlich kurz nach 10 Uhr auf den Weg begaben. Der Wettergott meinte es zwar besser als vergangenes Jahr, als es ständig regnete, doch der Gegenwind sowohl flussauf als auch flussab, der dazu noch recht frisch war, erschwerte die Ruderei. Zwei Vierer und als Flaggschiff die Mollebusch begaben sich auf den Weg, ein Vierer war dabei mit Jung und Alt gemischt.
Die Fahrt entwickelte sich zügig mit nur wenigen Trinkpausen, dafür aber mit wechselseitigen Kommentaren über die jeweils andere Bootsbesatzung. Ein relativ früher Anruf bei der Schleuse Krotzenburg offerierte uns eine rasche Schleusung, kurz vor der Schleuse zerplatzte jedoch der Traum, weil wir doch noch auf einen Bergfahrer warten mussten. Der Schleusenwärter war zwar entgegenkommend, hatte aber bei der Schleusung selbst nicht seinen besten Tag, denn es dauerte sehr lange, bis wir endlich weiterrudern konnten. Nächster Halt war traditionsgemäß der tiefste Punkt Bayerns an der Kahlmündung mit entsprechender Belehrung der Neulinge. Kurz vor 13 Uhr fuhren wir dann in den Bootshafen der Segler ein und brachten die Boote an Land, so dass man sie auch wieder in Fahrtrichtung einsetzen konnte. Da der Steg bei den Seglern nicht für Ruderboote ausgelegt ist, gestaltete sich das Aussteigen und später auch wieder das Einsteigen schwierig und mühsam. Es gelang aber elegant ohne Havarie. In der Gaststätte waren wir schon angemeldet und angesichts des kühlen Wetters entschieden wir uns für die Plätze in der Gaststube statt draußen.
Die Bewirtung durch das Team des Segelclubs war freundlich und professionell: Weißwürste, selbstgemachter Leberkäse und auch vegetarische Gerichte (z.B. Obatzter und Spundekäs) standen ebenso auf der Speisekarte wie Kaffee und Kuchen. Sogar die eine oder andere Runde Willi wurde konsumiert, natürlich nicht von den Kids. Kein Wunder also, dass die Stimmung immer besser wurde. Da auch noch zwei Radfahrerinnen ihre rudernden Ehemänner begleitet hatten und auch eine PKW-Fraktion hinzukam, war die Gaststätte voll in unserer Hand. Die Segler hatten an diesem Tag Ansegeln und gegen 14:30 Uhr war der Hafen weitgehend frei, so dass wir gegen 15:30 Uhr begannen die Boote für die Rückfahrt klarzumachen.
Der Main um Seligenstadt war zu der Rückfahrt dann durch ansegelnde Segelboote mehr oder weniger blockiert, aber auch diese Hürde meisterten die Ruderboote. Die Schleuse stand schon für uns offen, aber der Schleusenmeister hatte, wie er sich beklagte, auch noch anderes zu tun, so dass wir erst einmal 10 Minuten in der Schleusenkammer lagen. Letztendlich wurden wir dann doch noch geschleust und kamen, wenn auch nicht so früh wie gewollt, in Hanau an. Ein kleiner harter Kern nahm dort noch einen Schlusstrunk im Bootshaus. Die Wanderfahrt wurde von allen Beteiligten als schönes Ereignis empfunden und auch die Älteren hoffen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.
KiWaFa zu Pfingsten
(19.05.2018) Winterhausen war der Startpunkt der diesjährigen Kinderwanderfahrt. Insgesamt 20 Teilnehmer und ein Hund haben sich auf den Weg ins Frankenland gemacht, um die gemütliche Seite des Ruderns zu genießen.
Beim akademischen Ruderclub in Würzburg war die erste Übernachtung. Das Betreuerteam tüftelte im Vorfeld an einer technischen Lösung, um das Pokalfinale sehen zu können. Und die gute Nachricht. Es funktionierte sogar. Die zweite gute Nachricht war, dass die Eintracht den Pokal holte.
Am zweiten Tag fuhren dann die drei Boote mit Eintracht-Fahne nach Zellingen. Eigentlich war eine Übernachtung in Karlstadt geplant. Doch hier waren schon zwei Vereine angemeldet, so dass wir die Strecke verkürzen mussten. Zellingen hat ein sehr schönes Bootshaus und das Highlight war sicherlich das Lagerfeuer am Abend nach dem Grillen der Steaks. Mario wollte vor dem Schlafengehen ganz sicher gehen. Er absolvierte mit der Gruppe noch eine intensive Gymnastikeinheit, so dass am nächsten Morgen niemand früh aufwachte.
Die letzte Etappe ging dann bis Harrbach. Mit guter Stimmung liefen wir dann am Montagabend wieder am Bootshaus ein. Die Eltern halfen uns beim Abladen. Die Boote waren schnell geputzt und mussten zum Glück nicht wieder aufgeriggert werden. Nach dem obligatorischen Abschlussfoto freute sich jeder schon auf die Fahrt im nächsten Jahr.
Erinnerung an die Wanderruderfahrt auf dem Main 2018
(30.05.2018) Teilnehmende der Main-Wanderfahrt Juni 2018 sind: Katharina, Siegrun, Heike, Ivonne, Bettina, Klaus, Herbert S, Herbert D, Gerhard, Lars, Manfred und Martin B.
Am 30. Mai brechen wir aufgrund einer geringen Verspätung von Martin und Bettina fast pünktlich von Hanau aus auf zu unserem Ausgangspunkt der diesjährigen Wanderfahrt - nach Zellingen am Main. Da Martin und ich mit den Interna und persönlichen "Spezialitäten" der HRG noch nicht vertraut sind, gestaltet sich die Autofahrt mit "H+H" (der Dünne und der Laute) bereits sehr interessant und informativ. Wichtige Begriffe wie "Massig" und "Dabbes" werden übersetzt und erklärt, und auch der notwendige verbale Umgang mit schwierigen Situationen im Schifffahrtsverkehr kurz umrissen und geklärt, dass es mit "Halt`s Maul" oder/und "das-geht-dich-garnichts-an" gut sein muss! Soweit also!In Zellingen angekommen, nehmen wir einen kleinen Imbiss ein - schon an dieser Stelle sei gesagt, dass Planung, Versorgung, Streckenauswahl und Unterkunft dank der sorgfältigen und liebevollen Planung von Siegrun und Klaus keine Wünsche offenlassen. Falls all das eine Werbung für die Teilnahme an weiteren Wanderfahrten sein sollte, hat es hundertprozentig funktioniert. Von Ivonne und Manfred, Martin und mir wurde dies deutlich zum Ausdruck gebracht, und ich erlaube mir, auch für Lars zu sprechen, der - auch wenn er diätetisch gewisse Abstriche machen musste - sehr begeistert ist. Auch medizinisch muss man sagen: Wer eine solche Wanderfahrt mitmacht, braucht keine REHA und keine Antidepressiva mehr! Von einer Personenwaage ganz zu schweigen... (Unter uns: Man nimmt zu, auch wenn man sich den ganzen Tag bewegt - wahrscheinlich Muskelmasse!) Die Themen sind im Wesentlichen (hierarchisch gesehen).
- Die Menschen,
- Essen und Getränke (Genuss)
- Die Landschaft/der Fluss
- der interkulturelle Dialog
- Männer und Frauen (gehört eigentlich auch zum interkulturellen Dialog)
- sportliche Aktivität
Also: Wir starten von Zellingen aus mit einem Vierer + Steuermann und einem Dreier + Steuermann. Klaus hat noch eine kleine posttraumatische Belastungseinschränkung, andere sind ein bisschen aufgeregt und gespannt, ob nicht eine konditionelle Einschränkung zum Problem werden könnte; schließlich läuft alles prima. Wir legen am ersten Tag bestens gelaunt ca 25 km zurück und beenden die erste Etappe in Gemünden. Von dort fahren wir nach Kreuzwertheim, wo wir in einem kleinen, familiär UND professionell geführten Hotel einchecken, das für die Dauer der Fahrt unser Quartier sein wird. Zum Abendessen stoßen Schmitti und Linda zu uns, und wir lernen, dass man auch mal lustvoll Fünfe geradelassen sein kann. Am zweiten Tag gehts von Gemünden nach Marktheidenfeld. Der Landdienst versorgt uns vorbildlich, die Strecke ist traumhaft schön. Die bewaldeten Hügel mit hier und da einer Burgruine, die sich im Fluss spiegelnden Schattierungen von Grün und das ruhige Bewegtsein bringen sinnlichen Genuss und körperliche Wohlspannung. Wir legen abschließend in Marktheidenfeld an. Ivonne, Katharina und Bettina haben mit der geduldigen und freundlichen Unterstützung von Herbert S. einen Eindruck von der Kunst des Steuerns bekommen. Gar nicht so einfach!
Am Abend kehren wir in der „Häckenwirtschaft“ Alte Grafschaft von Norbert Spielmann in Wertheim ein. Auf dem Weg dorthin werden wir zum ersten - und einzigen - Mal vom Regen überrascht. Dank der Wärme trocknet alles schnell, und wenn nicht der – in diesem Fall kühle – Weißwein auf dem erhitzten Herbert S gelandet wäre… Im Verlauf des Abends findet sich eine schwäbische Wahlverwandtschaft zwischen Katharina und Lars, deren intensiver Austausch im geistigen und sprachlichen Gleichklang den Einstieg in den anfangs erwähnten interkulturellen Dialog mit sich bringt. Wir Hessen wirken daneben eher etwas schwerfällig… Gerne lassen wir uns von den klangvollen Wortspielen der beiden unterhalten und inspirieren, der gereichte Apfelperlwein, Wein und Tresterschnaps sorgen zusätzlich für ausgelassene Stimmung. Norbert Spielmann gibt uns einen Einblick in seine Philosophie des Weines, ist doch die Gastwirtschaft eigentlich nur ein kleiner Nebenschauplatz seines Weingutes und der Weinhandlung mit Schwerpunkt auf dem leckeren fränkischen Riesling. Am dritten Tag legen wir eine etwas kürzere Strecke von etwa 22 km zurück.
Morgens verabschiedet sich Herbert S., und Heike M. rudert mit uns - an diesem Tag von Marktheidenfeld nach Wertheim. In der Mittagspause muss improvisiert werden, der Campingplatzbiergarten in Bettingen hat Mittagspause , der Landdienst hat die Lokalisation verwechselt: hier zeigt sich die großzügige Bereitschaft zum Verzicht auf kulinarische Besonderheiten, ein paar Hanutas und Haribos tun´s auch mal , und schon geht´s weiter nach Wertheim. Beim Anlegen dort bietet sich die Gelegenheit für ein Bad im Main. Eine köstliche Erfrischung und angesichts der starken Strömung eine kleine körperliche Herausforderung, wieder schwimmend zurück zum Steg zu kommen. Am Abend machen wir einen Spaziergang in die hübsche Altstadt Wertheims. Mit der Überquerung des Mains laufen wir gewissermaßen von Bayern nach Baden-Württemberg, um in dem „staubfreien“ Biergarten der Wirtschaft „Zum goldenen Adler“ zu Abend zu essen. Für die allerletzte Etappe beschließen wir, uns auf ein Männer- und ein Frauenboot aufzuteilen. Wir Frauen dürfen das Boot wählen und entscheiden uns für die „Wolkenstein“, hieraus entsteht dann auch unser Name: die „Wolkendrachen“!
Das Frauenboot auf dem Weg zum Gold…
Katharina und Bettina wechseln sich mit Steuern ab. Katharina gibt das Startsignal: „Das Frauenboot auf dem Weg zum Gold…“ In diesem Fall von Wertheim nach Dorfprozelten, eine Strecke von knapp 20 km. Klaus und Herbert D lotsen uns vom Land aus durch eine Schleuse und in den kleinen Hafen, wo wir stolz als erste und mit Blumenschmuck einfahren! Auch hier nutzen wir die Gelegenheit, im Main zu schwimmen und beenden die schöne Fahrt mit einem reichhaltigen (ich sage nur XL-Schnitzel) und leckeren Mahl. Wir sind ein bisschen traurig, dass die gemeinsame Zeit schon zu Ende ist und denken schon mal über eine Fortsetzung nach, vielleicht die weitere Strecke flussabwärts bis nach Hanau…. Abschließend nochmal ein herzliches Dankeschön an Siegrun und Klaus, wir freuen uns aufs nächste Mal!
Erlebnisbericht von Bettina Gerner
Große Wanderfahrt nach Tours
(10.10.2018-13.10.2018) Wanderfahrt auf der Loire oder die Tour nach Tours
Tag 1:
Am 10.10. 2018 um 5.30 Uhr starteten wir 8 HRGler in einem voll bepackten Kleinbus zu unseren Ruderfreunden in die fast 1000 km entfernte Touraine. Schon beim ersten Picknick wurde klar: es wird nicht nur gerudert – auch das leibliche Wohl würde nicht zu kurz kommen. Stilvoll breitete Hermann seine Tischdecke aus, und wir alle verteilten unsere mitgebrachten Köstlichkeiten. Andreas selbst gebackener Kuchen, der edle Schaumwein, den Barbara uns mit auf die Reise gab, und zahlreiche weitere Köstlichkeiten ließen keine Wünsche offen. Nach unserer Ankunft am Ziel gegen 16 Uhr lud uns Francois, der Vorsitzende des französischen Ruderclubs, zu einer Besichtigung seines privaten Weinkellers ein – wir waren stark beeindruckt von den zahlreichen mehr als 50 Jahre alten Weinen in den riesigen Gewölbekellern. Anschließend nahmen wir unser Quartier für die nächsten drei Tage in einer sehr reizvollen alten Mühle ein. Ein gemeinsames Abendessen mit den Tourainern beendete den ersten Tag.
Tag 2:
Heute stand Rudern auf der Tagesordnung. Aufgrund von Niedrigwasser konnten wir auf der Loire bei Tours nicht rudern, so dass wir zur etwa 60 km entfernten Stadt Saumur an die Loire fuhren. Mit vier Viererbooten starteten wir unsere Fahrt bei sonnigem Wetter auf der sagenhaften Loire. Nicht nur die Ruderer, sondern auch die Steuermänner mussten hier ihr Können unter Beweis stellen. Durch die zahlreichen Sandbänke entstanden äußerst schmale Passagen, und auch die trotz Niedrigwasser starke Strömung erforderte volle Konzentration. Auf einer Sandbank mitten auf der Loire bereiteten die Franzosen ein Picknick für uns alle – auch das ein unvergessliches Erlebnis der ganz besonderen Art. Wirrevanchierten uns, indem wir unsere Freunde abends in „unsere Mühle“ einluden, wo wir noch lange und fröhlich zusammen feierten, sangen und auch spielten.
Tag 3:
Den heutigen Tag widmeten wir ganz den Schönheiten der Touraine. Wir besichtigten das Chateaux de Langeais, den wohl einmaligen Gemüsegarten des Schlosses Villandry, außerdem eine Mühle; wir machten Picknick am wunderschönen Indrefluss und eine Weinkellerbesichtigung bei Hermanns Winzerfreund J.-M. Gilet mit anschließender ausgiebiger Wein- und Sektprobe. Wir besichtigten Tours und fanden uns abends mit den Franzosen in einer Creperie wieder.Tag 4:Ausreichend erholt, war heute wieder Rudern angesagt. Wir fuhren zum „Lac d'Éguzon“ im „Val de la creuse“, wo wir mit insgesamt ca. 35 Personen im Alter von 17 bis über 70 Jahren in 7 Booten ruderten. Wir kamen gerade rechtzeitig zum Abladen und Aufriggern der Boote an, arbeiteten Hand in Hand mit den Franzosen und konnten bald gemeinsam die Boote ins Wasser setzen – natürlich nicht ohne ein ausgiebiges Picknick vor dem Start einzunehmen. Idylle pur bot uns dann der See mit seinen von Felsen umrahmten Ufern und den bunten Laubwäldern, die sich im Wasser spiegelten. Den krönenden Abschluss der Reise feierten wir alle zusammen in der Jugendherberge direkt am See, wo wir auch übernachteten. Zur Stärkung gab es ein Barbecue, u. a. mit Nürnberger Würstchen, dazu frisch gezapftes deutsches Bier vom Fass. Danach erlebten wir einen sehr vergnüglichen, unvergesslichen Abend bei Musik, Tanz und ausgelassener Stimmung. Beim Abschied am nächsten Morgen nach dem Frühstück waren sich alle einig, dass man sich schon jetzt auf die nächste gemeinsame Wanderfahrt freut.
Die Teilnehmer/innen: Hermann, der die Tour in üblicher Manier perfekt organisierte, Andrea, Bettina und Elke – die den Luxus hatten, sich vom Männerteam -Herbert De, Herbert Di, Martin, und Torsten, sehr souverän chauffieren zu lassen.
s3://content.hrg1879.de/images/2018/2018_10_10_13_Tours/2018_10_Tour (1).jpegAutorin: Elke
Abschlussfahrt nach Seligenstadt
(28.12.2018) In diesem Jahr war es feucht und neblig bei der Abschlussfahrt nach Seligenstadt. Trotzdem starteten zwei Vierer gegen 10:00 Uhr am Bootshaus. Zügig ging es durch die Schleusen bis zum Ziel, der Neewe. Dort konnten sich alle wieder aufwärmen und stärken bevor wieder in die Boote gestiegen und der Heimweg angetreten wurde. Es war zwar anstrengend, aber Spaß hat es allemal gemacht!