2016: Wanderfahrten

2016: Wanderfahrten

Zusammenfassung der Berichte über das Freizeitrundern und die Wanderfahrten aus dem Jahr 2016


Am Tag der Arbeit mit drei Mann nach Seligenstadt

(01.05.2016) Nur  wenige Unverwüstliche hatten sich zur traditionellen Wanderfahrt der  HRG am 1. Mai zu den Seligenstädter Seglern eingefunden: Dieter König,  Bernd Priemer und Herbert Schächtele. Als kurz vor Abfahrt der "Main"  unser Vorsitzender Frank Arnold zur Vorbereitung seiner privaten Feier  am Bootshaus eintraf, entspann sich zwischen Dieter und ihm folgender  Dialog: Frank: "Wieviel seid ihr?" Dieter: "Drei". Frank: "Drei Vierer?"  Dieter: "Drei Ruderer."Leider hat die Resonanz in den vergangenen Jahren immer mehr  nachgelassen. Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen einmal  Gedanken über bessere Werbung und Motivation des Rudervolks machen, denn  Fahrt und Aufenthalt bei den Seglern waren immer ein schönes Ereignis -  auch mit geringer Beteiligung. Trotz trockener und teilweise sonniger Witterung waren die  Bedingungen alles andere als einfach. Heftiger Wind und dadurch  verursachte hohe Wellen - teilweise mit Schaumkronen - forderten vollen  Einsatz. Umso höher ist deshalb die Steuerleistung unserer Nummer 1  Bernd Priemer zu bewerten, der den Dreier ohne Steuermann von seinem  Ruderplatz aus durch das sehr unruhige Wasser lenkte. Die Schleusung in  Krotzenburg verlief ohne größere Wartezeiten gemeinsam mit einem  Motorboot, und gegen 13 Uhr konnten wir am Seglerhafen anlegen. Dort warteten bereits einige Radfahrer(innen), die den Weg mit dem  Velo zurückgelegt hatten. Speis und Trank - insbesondere hervorragender  selbstgebackener Kuchen - schmeckten wieder sehr gut, wie man überhaupt  lobend erwähnen muss, dass wir immer freundlich bewirtet worden sind. Da die Ruderer noch einen Besuch auf einem kleinen Fest auf  Klein-Krotzenburger Seite nahe der Schleuse vorhatten, brach die  Vierer-Besatzung gegen 15 Uhr auf - Werner Marquart half  freundlicherweise beim Ablegen - und arbeitete sich gegen den nun  herrschenden Gegenwind und immer noch hohe Wellen Richtung Hanau. Der  Festbesuch war eine leichte Enttäuschung, denn die erhoffte Bratwurst  gab es nicht, dafür lediglich eine trockene Brezel, allerdings kaltes  Bier, mit welchem Bernd die Besatzung versorgte, die dann auch im Boot  blieb, zumal der starke Wind am Boot rüttelte. Dann kam die nächste Enttäuschung. Während sonst immer die  Schleusenmeister sehr entgegenkommend waren, verwies uns der  Diensthabende diesmal auf die Sportbootschleuse. Das ärgerte uns umso mehr, als beide Schleusenkammern oben waren und  kurz nach unserer Ausfahrt aus der Sportbootschleuse ein Frachtschiff  von unten kam, die Schleuse also ohnehin hätte herabgefahren werden  müssen. Aber auch das steckten wir weg und landeten sicher am Heimatsteg, wo wir noch den obligatorischen Umtrunk genossen. Nächstes Jahr sollten wieder einmal mehrere Boote die Tradition beleben und die Fahrt nach Seligenstadt antreten. Herbert Schächtele

VOGALONGA – Eine faszinierende Ruderfahrt auf der Lagune von Venedig

(15.05.2016) Viel hatten wir schon von diesem  wassersportlichen Großereignis in Venedig gehört und unsere Erwartungen  waren entsprechend groß, als Herbert Diehl, Hans Driedger und Hermann  Priester in einem Gig-Vierer mit dem Ehrenvorsitzenden und dem  Finanzvorstand der Mülheimer RG gemeinsam mit 25 Ruderinnen und Ruderern  aus Tours an der Loire, die uns die Teilnahme ermöglicht hatten, in  dieses Abenteuer am Pfingstsonntag starteten.Da wir noch knapp 10 Kilometer bis zum Start am Markusplatz vor dem  Dogenpalast rudern mussten, ging es sehr früh los. Endlich um 9 Uhr  ertönte die Startkanone und setzte zirka 1.700 Boote in Bewegung –  Rudereiner bis Achter, Kajaks, Barken, Kirchboote, Gondeln in  verschiedenen Formen, Drachenboote usw. – Faszination pur! Sturmwarnungen für den Pfingstsonntag lagen zum Glück falsch. Die  Lagune war uns gnädig, nur wenige Wellen schwappten über die Ausleger  ins Boot. Zunächst war die Strecke in die Lagune hinein noch recht  breit, doch die ersten Kurven sorgten für Chaos und Staus. Entscheidend  war hier nicht, wie schnell man rudern konnte, sondern wie gut der  Steuermann Lücken fand, Staus umfuhr und oft rücksichtslosen  Nachbarbooten aus dem Wege ging. Ab der wunderschönen Insel Burano nahm der Verkehr etwas ab, da hier  viele Boote Pause machten. Wir ruderten ohne Pause weiter, um nicht in  das berüchtigten Chaos in der Einfahrt zum Canale Grande zu geraten.  Umjubelt von der einheimischen Bevölkerung und Tausenden von Touristen,  dicht gedrängt an beiden Uferseiten und auf den Brücken, ruderten wir  begleitet von Musik und Glockengeläut um die Mittagszeit die letzten  drei Kilometer auf dem berühmten Canale Grande und erreichten  schließlich unser Ziel, den Markusplatz, wo wir einzeln namentlich  aufgerufen wurden und bei großen Applaus unsere Medaillen erhielten. Vogalonga, ein beeindruckendes, unvergessliches Rudererlebnis, das  durch abwechslungsreiche Besichtigungen, längere Spaziergänge durch enge  Gassen und über zahllose Kanalbrücken dieser zauberhaften Stadt sowie  gesellige Runden mit unseren französischen Freunden abgerundet wurde.  
Hermann Priester

Kinderwanderfahrt von Winterhausen nach Gemünden:

(16.05.2016) Die "Kalte Sophie" ist wohl die bekannteste der Eisheiligen. Die  Bauernregel sagt: "Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber  ist". Die Eisheiligen machten dieses Jahr leider wieder ihrem Namen  alle Ehre. So vertrieben sie die vorsommerlichen Temperaturen vom  Himmelfahrtswochenende und ließen die Temperaturen am Tag auf maximal 13  Grad ansteigen. Somit war die Devise für die diesjährige  Kinderwanderfahrt: "Hauptsache kein Regen". Und das funktionierte auch.
Nur zwei kleine Schauer am Sonntag lösten keinen großen  Stimmungseinbruch aus. Es war sogar ein triumphales Gefüh,l auf dem  Regenradar ein großes Regengebiet am Sonntag 30 Kilometer südlich von  Karlstadt durchziehen zu sehen.
Gerudert wurde dieses Jahr mal wieder von Winterhausen nach Gemünden  mit Übernachtungen in Würzburg und Karlstadt. Mit 25 Teilnehmern, die  sich auf drei Vierer und mehrere Fahrräder verteilten, kam wieder eine  ansehnliche Truppe zusammen. Besonders erfreulich war, dass durch die  intensivierte Zusammenarbeit auch sieben Hola-Schülerinnen des  Wahlpflichtunterrichtes teilnahmen. 56 Kilometer waren am Montagabend zurück gelegt. Für viele der  Teilnehmer die erste Wanderfahrt mit spannenden Erlebnissen, von denen  es einiges zu berichten gab.
Übrigens ist Pfingsten im nächsten Jahr drei Wochen später und somit mit einem ausreichenden Abstand zu den Eisheiligen.

Berthold Ocker