2015: Wanderfahrten

Zusammenfassung der Berichte über das Freizeitrundern und die Wanderfahrten aus dem Jahr 2015
Hitzefahrt von Lohr nach Dorfprozelten
(07.06.2015) 32 Grad waren für das Fronleichnams-Wochenende angekündigt und das Versprechen wurde gehalten. Heftige Wärmegewitter waren angekündigt, doch die Gewitterfronten zogen zum Glück unterhalb und links an den Teilnehmern der diesjährigen Kinderwanderfahrt vorbei. Am Mittwoch wurden bereits die Boote, zwei Vierer und ein Zweier, verladen, damit man nach dem Fronlichnams-Feiertag freitagmorgens pünktlich mit der Fahrt nach Lohr, dem Startpunkt der diejährigen Kinderwanderfahrt, starten konnte.
Dort angekommen, musste leider festgstellt werden, dass die Anzahl der Skulls nicht mit der Anzahl der zur Verfügung stehenden Ruderplätze korrellierte. Es waren zwei Paar Skulls zu wenig verladen worden. Auch eine sofortige Kontaktaufnahme mit unseren Ruderfreunden aus Marktheidenfeld war erfolglos. So entschied man sich schnell, auf der ersten Etappe nach Marktheidenfeld vier Ruderplätze als Riemenplätze, also nur mit einem Skull zu betreiben, was sicherlich nicht optimal für den Vortrieb war, sich aber positiv auf das Einschlafverhalten der Gruppe am ersten Abend auswirkte.
Am nächsten Tag konnten dann zwei Paar Skulls ausgeliehen werden und die gewohnte Vortriebskraft war wieder hergestellt. Wasser war an diesen drei Tage in mehrfacher Hinsicht wichtig. Klar ist, dass es zum Rudern unbedingt erforderlich ist. Bei diesen Temperaturen musste auch ausreichend Wasser getrunken werden. Und zur Abkühlung konnte man direkt von dem Boot in dasselbige hineinspringen. Oder man steuerte eine Sandbucht an. Dann war das Ein- und Aussteigen einfacher.
55 Kilometer wurden an den drei Tagen zurückgelegt. Besonders stolz konnten die Teilnehmer auf sich sein, die erst in diesem Jahr das Rudern gelernt haben. Aber auch insgesamt ein großes Lob an alle Teilnehmer. Es war eine harmonische Fahrt und jeder hat trotz einiger kleiner Wehwechen immer die Teamarbeit unterstützt. Die Sandbucht in Dorfprozelten war dann am Sonnagnachmittag das Ziel der Fahrt. Nochmals zur Abkühlung ins Wasser springen, Boote verladen und nach Hause. Auch hier gab es am Abend wahrscheinlich keine Einschlafprobleme.
Adventsrudern: Barkenfahrt ohne Barke
(28.11.2015) Alle Jahre wieder steigen sie zur gleichen Zeit in die Barke und erkunden rund um den 1. Advent die Binnengewässer Rhein, Main, Neckar, Mosel, Weser. Diesmal hatte sich die nicht mehr ganz junge 13-köpfige Advents-Rudergruppe den Mainabschnitt zwischen Seligenstadt und Frankfurt-Höchst als Etappenziel ausgesucht.
Alles wie sonst seit dem Auftakt im Jahr 1997, als erstmals eine Tour von Veitshöchheim nach Marktheidenfeld auf dem Plan stand? Nein, 2015 geht als „Barkenfahrt ohne Barke“ ins kleine Geschichtsbuch der Weihnachtsmützen-Ruderer ein. “Schnudedunker”, der breite Kahn der Binger RG, musste im Quartier bleiben. Stattdessen ließ man zwei gewöhnliche Gig-Vierer im Hafen der Segler (Seligenstadt) zu Wasser und legte 15 Kilometer später am Bootshaus der HRG an, um in der Petternwirtschaft ein ebenso zünftiges wie süßes Adventsnaschen mit Wurst, Käse und Plätzchen zu genießen.
"Tolle Clique das seit fast 30 Jahren"
Linda Lohfink erinnert sich an alte Zeiten: „Wir sind in diesem Jahr 13 Teilnehmer, eigentlich zu viel. Mit von der Partie war früher immer unser Hansjürgen Baumecker, dann auch Wolfgang Knauf.“ Jahrelang seien auch Ute Jung und Manfred Krenzlin, ein Ehepaar aus Eltville und Teilnehmer aus Ihrigen und Frankfurt dabei gewesen. „Einfach eine tolle Clique und das seit fast 30 Jahren.“
Von HRG Seite sind jetzt noch neben Linda Lohfink auch Hans-Jürgen Schmitt und Hans Schwindt. Die anderen Teilnehmer im Alter zwischen 50 und 80 Jahren kamen aus Kassel, Braunschweig, Limburg, Rodgau und Frankfurt-Nied.
Die Schleusen sind immer das Problem bei der zeitlichen Planung, denn Bootsschleusen sind in dieser Jahreszeit bereits außer Betrieb, und so man muss sich nach der Großschifffahrt richten. „Es gibt aber auch freundliche Schleusenmeister, die uns schleusen, wenn weit und breit kein Schiff unsere Route tangiert“, hat Linda Lohfink schon erlebt.
Abschlussfahrt nach Seligenstadt bei frühlingshaften Temperaturen
(27.12.2015) Vor genau einem Jahr gab es zehn Zentimeter Neuschnee. 2015 fühlte man sich wie im Frühling. Was für ein Gegensatz! Am 27. Dezember ist traditionell die letzte große Ausfahrt im Jahr und wie immer fuhr die HRG nach Seligenstadt.
Mit drei Vierern übertraf die Teilnehmerzahl sogar das Abrudern im Oktober. Unterstützt wurden die Ruderer von einer starken Landmannschaft, die in diesem Jahr auf der Seligenstädter Seite eine Anlegestelle finden musste, da die Fähre Sonntags erst ab 13 Uhr fährt. Ein kleiner Steg unterhalb der Fähre erwies sich als die ideale Möglichkeit, um die Boote sicher herauszuholen und auch wieder einzulassen.
Frieder Beilstein musste mehrmals bei der Gaststätte anrufen, da die Teilnehmerzahl von Tag zu Tag anstieg. So waren wir dann mit der Landmannschaft über zwanzig 79er, die sich gemeinsam stärkten. Auf dem Wasser lief auch alles wie am Schnürchen. Dank der guten Vorbereitung konnten die Ausflügler ohne Wartezeit in die Schleuse einfahren.
Pünktlich kurz vor dem Sonnenuntergang war der Tross dann wieder am HRG-Bootshaus zurück. Ein schöner Tag!