Wanderpreis bis zum Jahr 1940
Von der Stadtverwaltung wurde im gleichen Jahr ein Wanderpreis für den besten Vierer der höheren Schulen gestiftet, der bis zum Jahr 1940 insgesamt 21mal ausgefahren wurde. Dieser Wettkampf trug viel zur Begeisterung für das Schulrudern bei und wurde 14mal von der Oberrealschule und 7mal von der Hohen Landesschule gewonnen. Ab 1922 beteiligten sich die Hanauer Schülerruderriegen auch an auswärtigen Regatten. Im Jahre 1929 – zum 50. HRG-Jubiläum – wurden die Schülerruderriegen von den Studienräten Safran (Oberrealschule) und Dr. Thielemann (Hola) geleitet. Sie umfassten zusammen 52 Schüler, die insgesamt 266 Fahrten im Jubiläumsjahr durchführten. Als nach dem 2. Weltkrieg alle Boote der Schulen und ebenso das Gebäude der Oberrealschule zerstört waren, übernahm die Hohe Landesschule allein die stolze Tradition des Schülerruderns in Hanau. Dr. Toni Wehner gelang es, in den 50er Jahren zahlreiche Schüler wieder für das Rudern zu begeistern. Bereits 1952 war man mit einem 3. Platz im Gig-Vierer bei den deutschen Jugendbestenermittlungen in Frankfurt erfolgreich. "Jugend trainiert für Olympia"In den folgenden Jahren fanden mehrmals Städte-Schülerachter-Rennen zwischen Offenbach und Hanau statt, für die ein Wanderpreis gestiftet worden war. Dr. Toni Wehner und später Rolf Schwiete forcierten mit Unterstützung der Schulleiter A. Griessbach und Dr. W. Haseloff (ab 1963) das Rudern, so dass vier weitere Schulboote bis 1976 angeschafft werden konnten. Wichtige Impulse erhielt das Schulrudern ab 1971 durch das Wettkampfprogramm „Jugend trainiert für Olympia“, das bis heute ein Gradmesser für die Leistungsfähigkeit der Schülerruderriegen, basierend auf der Zusammenarbeit von Schule und Verein, ist. Von Anfang an waren Boote der Hohen Landesschule bei den Landesentscheiden erfolgreich. 1973 fuhr zum ersten Mal ein Doppelzweier und 1975 ein Vierer beim Bundesfinale in Berlin als Sieger durchs Ziel. Auch 1976 qualifizierte sich ein Hola-Vierer für das Bundesfinale und erreichte dort einen 4. Platz. Im Jahre 1981 übernahm Oberstudienrat Lutz Lange, ein langjähriger HRG-Ruderer, die Betreuung des Hola-Ruderns, zunächst alleine, ab 1983 gemeinsam mit Hermann Georgi.
Erstmals ein Mädchenvierer
In dieser Zeit entwickelte sich die Hohe Landesschule im Rudern zu einer der erfolgreichsten Schulen auf Landesebene. Von 1981 bis 1987 qualifizierte sich ununterbrochen ein Hola-Boot für das Bundesfinale, wobei die Hola 1985 und 1986 sogar im Achter das Land Hessen in Berlin vertrat. Diese Erfolge und das begeisternde Engagement von Dr. Haseloff führte zu weiteren Anschaffungen von Schulbooten, unter anderem dem Rennachter „Wilhelm von Humboldt“ im Jahre 1986. Im Schatten der Hohen Landesschule ruderten einige kleinere Gruppen der Schule am Schlossplatz ab 1982 unter Leitung von Karl-Heinz Rauhut und ab 1990 der Otto-Hahn-Schule unter Leitung von Horst Wehner. Nachdem sich bis 1989 immer nur Jungen-Vierer für Berlin qualifizieren konnten, kündigte sich 1990 ein Umbruch an. Zum ersten Mal fuhr die Hohe Landesschule auch mit einem Mädchenvierer zum Bundesfinale. Die weitere Erfolgsstory der Hola-Vierer bei den Bundesentscheiden liest sich wie folgt:1991: 1. Platz durch Mädchen-Vierer
1992: 1. Platz durch Jungen-Vierer 2. Platz durch Mädchen-Vierer
1993: 2. Platz durch Mädchen-Vierer
1994: 1. Platz durch Mädchen-ViererIn den folgenden Jahren dominierten die Mädchen, indem sie, bis auf das Jahr 1996, jedes Jahr in Berlin die Farben der Hola vertraten, davon mehrmals als Bundessieger. Den Höhepunkt bildete der Landesentscheid 1996, der nach 1991 und 1993 zum dritten Mal in Hanau stattfand. Die Gesamtwertung und damit der Ehrenpreis des Hessischen Kultusministers wurde bei den Mädchen überlegen gewonnen und die Jungen errangen den 3. Platz.