2015: Rund ums Bootshaus
Zusammenfassung der Berichte Rund ums Bootshaus aus dem Jahr 2015
HRG-Jugendabteilung wählt Tobias Maibaum zu ihrem neuen Vorsitzenden
(28.02.2015) Die Jugendlichen der Hanauer Rudergesellschaft haben am 28. Februar den 17-jährigen Tobias Maibaum zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Er tritt die Nachfolge von Ferdinand Maurer an. Daniel Nickel hat auf der Jahreshauptversammlung, an der rund 20 Mädchen und Jungen der Kinder-, Leistungs- und Hobbygruppe teilnahmen, den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden übernommen. Johannes Lotz ist stellvertretender Vorsitzender Finanzen. Harun Görgün, Peter Stall und Lennart Engel sind für die Veranstaltungen der Jugendabteilung verantwortlich. Neue Kindersprecherin ist Josefine Bürgstein. „Wir wollen dieses Jahr, wenn es klappt, eine Wanderfahrt für die Jugend ins Leben rufen und im Laufe der Saison Abendveranstaltungen am Bootshaus organisieren“, blickt der neue Jugendvorsitzende voraus. Selbstverständlich werde die Jugendabteilung auch wieder einen Kuchenstand bei den Großveranstaltungen Interne Regatta (11. Juli) und „Jugend trainiert für Olympia“ (18./19. Juli) sowie beim Ländervergleichskampf Anfang Oktober übernehmen.
Nicola Dekorsy-Maibaum neu im Vorstandsteam
(27.03.2015) Der Vorstand der Hanauer Rudergesellschaft 1879 (HRG) geht mit einer personellen Veränderung in eine weitere Amtsperiode. Die Jahreshauptversammlung wählte am 27. März Nicola Dekorsy-Maibaum einstimmig zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden des Ressorts Verwaltung. Die 50-jährige Vermessungsingenieurin tritt die Nachfolge von Heike Bodach (52) an, die seit 2011 dieses Amt ausübte. Bestätigt wurden Vorsitzender Frank Arnold und seine Kollegen Berthold Ocker (Sport) und Werner Marquardt (Finanzen).
Das Engagement seiner „Chefin der Verwaltung“ sei außerordentlich gewesen, sagte HRG-Vorsitzender bei der Verabschiedung von Heike Bodach. Für ihre „hilfsbereite und kommunikative Art“ bedankte er sich mit einer Yoga-CD, mit der sie nun ausgiebig ihre freie Zeit genießen könne.
Bodach erwähnte in ihrem letzten Rechenschaftsbericht einen „recht konstanten Zuwachs von Mitgliedern in den letzten vier Jahren“. Die Mitgliederzahl bewege sich knapp unter der 300er Marke. Das nahezu stabile Niveau in der Altersstruktur lasse sich durch kontinuierliche und alle Altersklassen ansprechende Initiativen im Verein halten.
17 Jahre lang um Haus und Hof gekümmert
Ein großes Dankeschön ging auch an Hauswart Dieter König. 17 Jahre lang war er erster Ansprechpartner für alle Bereiche rund ums schmucke Bootshaus und zieht sich nun aufs Ruheteil zurück. „Mit Sachverstand hat er alle Probleme rund um Haus und Hof immer bestens gelöst“, fasste Arnold die verantwortungsvolle Position zusammen.
So war König maßgeblich am Aus- und Anbau der Umkleideräume, der Sanierung der Sanitäranlagen sowie bei der Auftragsvergabe und der Installation der neuen Heizung beteiligt. Auch die Vorbereitung der im Frühjahr 2015 anstehenden Großsanierung von Dach, Fenstern und Fassade lag federführend in seinen Händen. In der Nachfolge von König werde sich künftig das Ehepaar Sigrun und Klaus Stall um diese wichtigen Themen kümmern.
Ruderer verkaufen beim Bürgerfest Pizza
Arnold blickte auf einen ganzen Reigen von hervorragend frequentierten Vereinsveranstaltungen zurück, die traditionell mit dem weit über Hanaus Grenzen hinaus bekannten Blau-Weiß-Ball beginnen und ihre Fortsetzung mit dem Stiftungsfest und der Vereinsregatta finden. Nach wie vor beteilige sich die HRG auch am Hanauer Bürgerfest. 2015 plane man eine Erweiterung des vereinseigenen Angebots mit dem Verkauf ofenfrischer Pizza. „Wir betreten hier Neuland“, erläuterte Arnold, denn allein die Drachenbootregatta ziehe bis zu 500 Paddler und Zuschauer an, die verpflegt werden müssten.
Sportlich werde der etablierte Rudersprintcup im Rahmen des Bürgerfestes komplett umstrukturiert. Zu dieser Einladungsregatta würden nur noch Achtermannschaften im K.-o.-System an den Start gehen. Die Regatta werde im Dunkeln unter Einsatz von Flutlicht stattfinden. Der Hanauer Männerachter wird nach den Worten von Arnold mit den besten Aktiven der drei Hanauer Rudervereine besetzt. Bei den Frauen gehe der Ruderbundesliga-Achter der HRG und Hassia an den Start.
Achter-Projekt mit Otto-Hahn-Schule
Besondere Erwähnung fand das Schulrudern am Bootshaus der HRG. Man könne stolz sein auf die verlässlichen Kollegen der Kooperationsgymnasien, sagte Arnold. Klaus Benedickt und Florian Bauer unterstützten die Zusammenarbeit mit der Otto-Hahn-Schule und boten interessierten Schülern mit der Ruder-AG die Möglichkeit, an der HRG zu rudern. „Die OHS kristallisiert sich mehr und mehr als starker Kooperationspartner heraus. „Für das kommende Schuljahr haben wir uns mit der Schulleitung ein Achter-Projekt auf die Fahne geschrieben“, blickte Arnold voraus.
Weiterhin bemühe man sich um eine Verstärkung im Lehrbereich für das Rudern in Form einer so genannten Lehrer-Trainer- Stelle analog der Zusammenarbeit zwischen Karl-Rehbein-Schule und dem HRC Hassia. Arnold: „Wir gehen hier gemeinsam in die richtige Richtung.“ Auch an der Hohen Landesschule habe man mit Iris Hartung eine erfahrene Ruderin und Ansprechpartnerin.
Gold und Silber bei U-19-WM
„2014 war wieder ein ereignisreiches und eines der erfolgreichsten Jahre der HRG“, bilanzierte Sportvorsitzender Berthold Ocker. 43 Siege und 17 Medaillen bei nationalen und internationalen Meisterschaften gingen auf das Konto der Rennruderabteilungen. Überragend das Abschneiden bei der U-19-WM vor heimischer Kulisse in Hamburg: Johannes Lotz gewann mit der Auswahl des Deutschen Ruderverbandes (DRV) Gold im Doppelvierer, Lena Seuffert holte in der gleichen Bootsklasse Silber. Die Mitglieder legten 20.057 Bootskilometer und 58.022 Mannschaftkilometer zurück. Es gab zwölf Wanderfahrten, bei denen mehr als 5.000 Kilometer zurückgelegt wurden.
Die breiten Aktivitäten setzten allerdings auch ein hohes Maß an Betreuung der Leistungs- und Breitensportler voraus, erklärte Ocker. „Wir stehen vor einem Umbruch“, sagte der Sportvorsitzende mit Blick auf die personellen Ressourcen. Fünf Trainerinnen und Trainer stehen aufgrund von Ausbildung und Beruf nicht mehr im gewohnten Maß zur Verfügung. Zum Glück engagieren sich seit dem Frühjahr drei neue Nachwuchskräfte, betonte Ocker. Darüber hinaus wolle man eine engere Zusammenarbeit mit dem Vereinsnachbarn Hassia eingehen.
Neuer Anstrich fürs Bootshaus
Das Finanzressort des größten Hanauer Rudervereins befindet sich laut Finanzchef Werner Marquardt in „guter Verfassung“. Den Bootspark zieren ein nagelneuer Renneiner und ein Zweier für den Hobbybereich. Ermöglicht wurden die Anschaffungen mit Hilfe der Dr. Gundermann-Stiftung, Mitgliederspenden und öffentlichen Zuschüssen, so Marquardt.
Ein Großprojekt wird die HRG noch bis Mitte Mai begleiten: Das komplette Dach ist renovierungsbedürftig und auch an den Heizungsanlagen haben die Jahre ihre Spuren hinterlassen. Die Sanierungsarbeiten sind zum Teil abgeschlossen. Am augenfälligsten dürfte demnächst die Einrüstung des Bootshauses sein. Die Fassade erhält dann auch einen neuen Anstrich.
Anrudern im Sonnenschein
(19.04.2015) Ein Dutzend Boote mit 40 HRG'lern rudert der Saison 2015 entgegen: ein tolles Bild am Sonntagmorgen vor der Frühlingskulisse des Mainufers. Jung und Alt drängeln sich am Bootssteg. Ab und zu Staus beim Ablegen. Die Sonne scheint, das Thermoneter zeigt 13 Grad.
Die ältere Generation genießt nach der Auffahrt zum Nachbarn "Möve" eine ensprannte Stunde auf der Bootshausterrasse. Die Jugend fährt weiter und trainiert derweil für den Rennauftakt in einer Woche in Mannheim. "Hanauer Anzeiger" und "Offenbach-Post" sind auch mit Kugelschreiber und Kamera dabei. Rudern in Hanau ist eben immer eine Nachricht wert.
Das Bootshaus strahlt zum Stiftungsfest im neuen Glanz - Ehrungen und Tortenanschnitt
(14.06.2015) Die HRG feierte am Sonntag, 14. Juni, auf voll besetzter Terrasse bei herrlichem Sommerwetter ihren 136. Vereinsgeburtstag. Traditionell wurden langjährige Mitglieder für ihre Vereinstreue geehrt. Vorsitzender Frank Arnold konnte neben den Ehrenvorsitzenden Henrik Lotz und Dr. Hermann Priester auch die stellvertretende Schulleiterin der Hohen Landesschule, Sabine Schaetzke, sowie den Leiter der Otto-Hahn-Schule, Stephan Rollmann, begrüßen. Beide Schulen kooperieren seit vielen Jahren mit der HRG und sind ein wichtiger Partner bei der Nachwuchsförderung.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft überreichte der Vorsitzende silberne Vereinsnadeln an Barbara Dill, geb. Naske, und André Dedeleit sowie in Abwesenheit an Barbara Battenhausen und Katja Wintsch, geb. Cadorin. Bei der Würdigung von 50 Jahren Vereinstreue von Hans Driedger präsentierte Ehrenvorsitzender Lotz in launigen Worten ein Stück HRG-Vereinsgeist und -geschichte und überreichte dem Jubilar die goldene DRV-Nadel.
Neben den Ehrungen stand die Präsentation des renovierten Bootshauses im Mittelpunkt der Vereinsfeier. Oberbürgermeister Claus Kaminsky stellte in seinem Grußwort die hohe rudersportliche und gesellschaftliche Bedeutung der HRG für die Stadt Hanau heraus. Seine Worte untermauerte er mit einem 10.000 Euro-Scheck als erste Rate des städtischen Zuschusses zu den Renovierungskosten an Heizung, Dach, Fenstern und Fassade.
Zum Geburtstag der HRG wurden diesmal keine Boote getauft, sondern das neu renovierte Bootshaus Stand im Mittelpunkt der Feier. Mit dem Ausfall der Heizung Ende 2014 nahmen die Sanierungsarbeiten ihren Lauf, erläuterte Arnold. Aufwendige Gespräche mit Anbietern und unserem Arbeitskreis seien geführt worden. Nun erscheine das Bootshaus im neuen Glanz und das solle an diesem Sonntagvormittag würdig gefeiert werden. Dafür wurde eine Torte mit dem Motiv des renovierten Bootshauses präsentiert, die von Schaetzke, Kaminsky, Rollmann und Arnold angeschnitten wurde. Vorab steuerte Arnold einen kleinen Haussegen bei: „Liebes Bootshaus, Spende uns Schutz, spende uns Schatten, Spende uns Wärme, Spende uns noch viele schöne gesellschaftliche Ereignisse und bleibe uns noch lange erhalten.“
Heiße Vereinsregatta mit neuem Meister
(11.07.2015) Der neue HRG-Vereinsmeister im Einer heißt Philipp Maibaum. Bei herrlichem Regattawetter löste er am Samstag, 11. Juli, seinen Bruder Tobias ab, der im Jahr 2014 den begehrten Wanderpokal in Empfang nehmen konnte. Auf den Plätzen folgten Tim Glod, Mario Woitascheck und Philipp Hoffmann. Die Vereinsmeisterschaft im Zweier holten Raphael Reiß und Frank Arnold. Sieben weitere Rennen gingen über die Strecke, darunter die beliebte Trimmi-Staffel mit etlichen Kapriolen.
Der traditionelle Vereinszweier wurde diesmal nicht in der Riemendisziplin, sondern als Skullvariante ausgefahren. Hier waren aufgrund von erstaunlichen sechs Meldungen zunächst Vorrennen angesetzt. Doch eine Bootskollision beim Aufwärmen führte schließlich nur noch vier Mannschaften in den heißen Kampf um die HRG-Trophäe. Die Oldies im Feld, Arnold/Reiß, siegten klar, dahinter machten sich Harun Görgün/Tobias Maibaum, Philipp Hoffmann/Michael Petek und Peter Stall/Mario Woitaschek gegenseitig das Leben schwer.
Im Fünf-Boote-Feld des Kindereiners siegte Christian Metzner. Der Doppelzweier ging an Cedric Deckenbach mit Partnerin Björna Hofmann. Gemischte Mannschaften mit Jung und Alt an Bord waren im Ruderschule-Elternvierer zu sehen. Im Achter für alle Altersklassen siegte die Crew im Hassia-Leihboot „Friedel“ vor dem HRG-Klinker-Oldtimer „Eintracht“.
Den Höhepunkt der Vereinsregatta bildeten die Trimmi-Staffeln mit ihren sportlichen Herausforderungen an Land und auf dem Wasser. Mit Le-Mans-Start und einem Skull in der Hand sprinteten die Teilnehmer zum bereitliegenden Trimmi, legten in Windeseile das Ruder in die Dolle und spurteten in Richtung Wendeboje. Danach ging’s rasch zurück zum Anlegen, Skull rausnehmen und der möglichst flotten Staffelübergabe am Ufer. Eine Regelverletzung führte noch während des Wettkampfes zur prompten Ahndung durch die Schaulustigen: Vorsitzender Frank Arnold heimste sich eine unfreiwillige Dusche beim Anlegen ein und musste zudem den Rollsitz mit dem Mainwasser tauschen.
Nach ausgiebiger Trocknung würdigte Arnold bei der Siegerehrung auf der Mainwiese insbesondere die Leistungen von zwei langjährigen Mitstreiterinnen: Mit großem Applaus wurden die Nachwuchstrainerinnen Susanne Keim und Kathrin Stall verabschiedet, die demnächst der Goldschmiedestadt wegen Referendariat und Studium den Rücken kehren und der HRG sehr fehlen werden.
Susanne Keim und Kathrin Stall verabschiedet
(31.07.2015) In der Petternwirtschaft auf der Mainspitze hat der HRG-Vorstand am 31. Juli die langjährige Kinder- und Jugendtrainerin Susanne Keim verabschiedet. Sie verlässt Hanau, um in Landau in der Pfalz ihr Referendariat zu absolvieren. Mit ihr wurde auch die Kindertrainerin Kathrin Stall verabschiedet, die ab August in Heidelberg ein Studium als Physiotherapeutin beginnen wird.
Susanne und Kathrin haben beide als Ruderinnen in der HRG in ihren Kinderjahren Erfahrungen im Wettkampfrudern gewonnen. Diese haben sie dann als Trainerinnen an viele unserer Kinder und Jugendlichen weitergegeben. Viele der erfolgreichen Ruderinnen und Ruderer haben bei Susanne ihren ersten Erfahrungen sammeln können, darunter auch die erfolgreichen WM-Teilnehmer und -Teilnehmerinnen Lena Seuffert, Johannes Lotz und Clara Bergau.
Susanne, immer sehr engagiert (O-Ton einiger Ruderer: "Wenn ihr Eltern uns bei Regatten anfeuert, hört man das nicht, aber Suse hören wir auf dem Wasser immer"), sie hat nicht nur viele Stunden mit reinem Training an der RG verbracht, sie hat ihre Athleten auch immer wieder motiviert, sie getröstet und in den Gruppen für guten Zusammenhalt gesorgt. Aus den Kindern und Jugendlichen sind dadurch nicht nur Trainingsgruppen geworden, sondern es sind viele echte Freundschaften gewachsen. Die Verteilung von Gummipunkten (Gummibärchen) nach jedem Training ist durch sie zur guten Tradition geworden, wenn auch ihre Vorgänger sie deshalb belächelt haben.
Mini-Einteiler mit Unterschriften
In ihrer Anfangszeit hat Kathrin Stall Susanne in ihrer Gruppe "nur" unterstützt, aber bald konnte auch Kathrin eine eigene Gruppe leiten und auch ihre Rudererfahrung an die Kinder weitergeben. Unter ihrer beider Regie war fast jährlich die Teilnahme mit mehreren Athletinnen und Athleten am Bundeswettbewerb möglich, was dem Engagement der beiden zu verdanken war. Von ihren derzeitigen Trainingsgruppen habe beide als Andenken ein Fotobuch und einen Kalender mit lustigen Bildern aus vielen Jahren Training und Regatta bekommen. (O-Ton einiger Jungs: "Wir haben angefangen, da waren wir noch kleiner als Suse, jetzt sind wir alle größer als sie" - Anmerkung der Autorin: "Aber nur körperlich, nicht geistig").
Die beiden Mini-Einteiler mit allen Unterschriften der Athleten und Athletinnen haben in diesem Zusammenhang großes Hallo hervorgerufen, auch Susanne und Kathrin mussten hier lachen. Aber es sind an dem Abend auch einige Tränen geflossen, da die beiden "ihren" Kindern und Jugendlichen viel bedeuten. Für Susanne und Kathrin beginnen nun jedoch neue und wichtige Lebensabschnitte, in denen sie ihre berufliche Zukunft in die gewählten Bahnen lenken können.
Neue Trainer an Bord
An der HRG werden nach den Sommerferien neue Trainer ihre Arbeit aufnehmen, um mit den Kindern und Jugendlichen sportliche Erfolge zu feiern. Florian Bauer steht als erfahrener Trainer im Hintergrund und wird das neue Trainerteam unterstützen. Der Vorstand der HRG ist sich darüber im Klaren, dass ein "weiter wie bisher" bei einem Weggang von zwei so verwurzelten Trainerinnen nicht einfach ist. Er ist sich aber auch sicher, dass er mit den neuen Trainern junge Leute gefunden hat, die sich so engagiert für ihre Athleten einsetzen werden wie Kathrin und Susanne es getan haben. Auch die beiden waren damals jung und längst nicht so erfahren wie heute.
Kathrin und Susanne wünschen wir alles Gute für ihre Ausbildung und freuen uns immer, sie am Bootshaus begrüßen zu dürfen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die beiden nach einer erfolgreichen Ausbildung als Trainerinnen an die RG zurückkommen. Nicola Dekorsy-Maibaum
Kleines Abrudern beendet Saison 2015
(11.10.2015) Die HRG hat am Sonntagmorgen mit dem traditionellen Abrudern die Saison 2015 beendet. Ein Vierer und ein Sechser wurden bei kühlen 7 Grad Celsius mit Ziel Großauheim ins Wasser gesetzt. Das seit 2006 gepflegte gemeinsame Abrudern aller drei Hanauer Rudervereine kam diesmal leider nicht zustande.
Ausgerechnet im zehnten Jahr der traditionellen öffentlichkeitswirksamen Auffahrten ruderten die HRG, Hassia und Möve getrennte Bahnen. Zeitgleich fanden in Wiesbaden-Schierstein die Deutschen Meisterschaften statt. Am kommenden Wochenende organisiert der Hanauer Regattaverein den Ländervergleichskampf, an dem 36 Vereine aus Baden-Württemberg, Hessen, Bayern, Rheinland-Pfalz und Saarland teilnehmen.
Saisonabschlussfeier mit WM-Silberglanz - Deutlich mehr Siege als im Vorjahr
(07.11.2015) Auf der traditionellen Jahresabschlussfeier Anfang November im bis auf den letzten Platz besetzten Bootshaus präsentierte die HRG eine beeindruckende Leistungssport-Saison 2015, die mit neun Gold-, drei Silber- und vier Bronzemedaillen bei nationalen Meisterschaften und internationalen Titelkämpfen der beispiellosen Bilanz des Vorjahres folgte und die Erfolgsstatistik sogar von 43 auf 60 Siege verbessern konnte. Erneut herausragend die Auftritte von HRG-Topskuller Johannes Lotz, der WM-Silber und zwei Deutsche Meistertitel in der Juniorenklasse beisteuerte.
Der mittlerweile am Olympiastützpunkt Berlin trainierende 18-jährige Psychologiestudent setzte die Erfolgsserie aus dem Vorjahr mit seinem Partner David Junge (Potsdam) aus dem WM-Goldvierer 2014 fort: Die beiden Juniorenweltmeister fanden auf Anhieb im Doppelzweier zu einer bestechenden Form und kristallisierten sich als das Vorzeigeduo des Deutschen Ruderverbandes (DRV) mit Blick auf den WM-Kader für Rio de Janeiro (Brasilien) heraus. Der souveränen Goldfahrt bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften folgte sogar ein zweiter Titel im Doppelvierer. In Brasilien krönten Lotz und Junge ihre starke Saison mit WM-Silber hinter Italien. Sieben Regattasiege stehen auf dem Erfolgskonto für 2015.
Duschgel für die Siegreichen
Die weiteren leistungssportlichen Höhepunkte im 136. Vereinsjahr ließen Vorsitzender Frank Arnold und Sportvorsitzender Berthold Ocker noch einmal genüsslich als Multimediaschau passieren: Zur Vize-Weltmeisterschaft von Ausnahmetalent Lotz gesellte sich im Vorfeld auf höchstem nationalen Niveau noch eine Bronzemedaille von Henry Hopmann im U-17-Achter. Auf hessischer Ebene gab es für ihn noch Silber und Bronz.
Bei den U-19-Junioren trugen Harun Görgün (4) und Michael Petek (1) zur Siegesstatistik 2015 bei. Der U-17-Bereich hatte mit Peter Stall (9), Mario Woitaschek (7), Lennart Engel (7), Leonie Lautsch (6), Tim Glod (4), Quentin Bürgstein (4), Annika Pörner (3), und Marie Roiner (1) seine Aushängeschilder. Philipp Maibaum (2) verbuchte zudem Platz zehn im Einer bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften und zweimal Silber bei den Hessenmeisterschaften. Als kleines Dankeschön des Vereins überreichten Ocker und Arnold den Aktiven eine originelle HRG-Duschgel-Edition samt Handtuch.
Für die Kinderabteilung (13/14 Jahre) heimste Björna Hoffmann mit zehn Medaillen die meisten Regattasiege ein. Die zweifache Hessenmeisterin qualifizierte sich im Einer zudem für den Bundeswettbewerb in Hürth, der größten Nachwuchsregatta des DRV. Josefine Bürgstein (8), Tim Niclas Meier (5), Sahra Noua (4), Christian Mentzer (2) und Cedric Deckenbach (1) lösten im Mixed-Doppelvierer mit Hessensilber die Fahrkarte nach Hürth. Im Herbst vergoldeten sie ihre Medaille auf der 1.000-Meter-Distanz, diesmal mit Charlotte Nickel am Steuer, die bereits in Hürth das Kommando hatte. Michelle Wagner (7) nahm als Hessenmeisterin im Leichtgewichts-Einer ebenfalls am Bundeswettbewerb teil.
Auch die „Oldies“ erfolgreich
Ein Sieg steht bei Melissa Happel zu Buche, die in der Frauenklasse am Start war. Im Doppelvierer holte sie unter anderem mit Lydia Fischer und Lena Seuffert Silber auf hessischer Ebene und zusätzlich Bronze mit Seuffert im Mixed-Doppelvierer. Die Deutschen Sprintmeisterschaften schloss die Zweierpaarung Happel und Seuffert mit Rang fünf ab.
Frank Arnold (10) und Raphael Reiß (2) sorgten als „Oldies“ im Reigen der Leistungsträger für ein Dutzend Siege in der Männerklasse und bei den älteren Masters. Im Zweier schafften sie es zum hessischen Landestitel, Reiß weiterhin im Skiff.
Neue Trainerin Julia Fleckenstein
Einen besonderen Dank richtete Vorsitzender Arnold an Iris Hartung, Klaus Benedikt, Florian Bauer und Susanne Keim, die sich allesamt ums Schulrudern verdient gemacht haben. Die Hohe Landesschule konnte beim Landesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ zwei Gold- und zwei Bronzemedaillen gewinnen. Die Otto-Hahn-Schule sicherte sich einmal Gold, eine Silbermedaille ging an das Georg-Christoph-Lichtenberg-Oberstufengymasium Bruchköbel. Einen besonderer Dank richtete Vorsitzender Arnold an Iris Hartung, Klaus Benedikt, Florian Bauer und Susanne Keim, die sich allesamt ums Schulrudern verdient gemacht haben. Die Hohe Landesschule konnte beim Landesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ zwei Gold- und zwei Bronzemedaillen gewinnen. Die Otto-Hahn-Schule sicherte sich einmal Gold, eine Silbermedaille ging an das Georg-Christoph-Lichtenberg-Oberstufengymasium Bruchköbel.
Auch das Trainerteam stand an diesem Abend im Rampenlicht. Die Aktiven durch die Saison begleitet haben Susanne Keim, Kathrin Stall, Florian Bauer, Tobias Maibaum, Chiara Bürgstein, Alexander Dey, Catherina Biesing, Victoria Biesing und Daniel Nickel. Auch ein neues Gesicht stellte sich dem Verein vor: Julia Fleckenstein, 27 Jahre, wird den Bereich Junioren A/B (15-18 Jahre) unterstützen. Die angehende Silberschmiedin der Zeichenakademie Hanau ist seit 15 Jahren dem Rudersport als Aktive und als Trainerin der Offenbacher RG Undine verbunden.
Hohe Landesschule: Beim Tag der offenen Tür Regattaluft geschnuppert
(28.11.2015) Beim Tag der offenen Tür in der Hohen Landesschule (HOLA) ging es am Samstag, 28. November, nicht nur ums Pauken, sondern auch um Sport und Spaß: Die HRG lockte mehr als hundert Mädchen und Jungen zu einem kleinen „Hola-Ergo-Cup“ in ihre Infoecke.
Auf zwei Concept2- Ruderergometern galt es, 100 Meter auf der virtuellen Regattastrecke so schnell wie möglich zu absolvieren. Zwischen 24 und 76 Sekunden benötigten die Schülerinnen und Schüler für die Spritztour auf dem Trockenen. Für die Besten gab es Urkunden, für die Langsamsten ein dickes Lob fürs Mitmachen. Betreut wurden die Kids von aktiven und ehemaligen HRG-Trainingsruderern. Die Hohe Landesschule und die HRG kooperieren seit mehr als 100 Jahren. Durch die enge Zusammenarbeit profitiert nicht nur die Schule durch eine professionelle Unterstützung im Sportunterricht. Der Verein hat auch den Vorteil, dass über das Schulrudern eine effektive Talentförderung und Nachwuchsarbeit ermöglicht wird.
Abschlussfahrt nach Seligenstadt bei frühlingshaften Temperaturen
(27.12.2015) Vor genau einem Jahr gab es zehn Zentimeter Neuschnee. 2015 fühlte man sich wie im Frühling. Was für ein Gegensatz! Am 27. Dezember ist traditionell die letzte große Ausfahrt im Jahr und wie immer fuhr die HRG nach Seligenstadt.
Mit drei Vierern übertraf die Teilnehmerzahl sogar das Abrudern im Oktober. Unterstützt wurden die Ruderer von einer starken Landmannschaft, die in diesem Jahr auf der Seligenstädter Seite eine Anlegestelle finden musste, da die Fähre Sonntags erst ab 13 Uhr fährt. Ein kleiner Steg unterhalb der Fähre erwies sich als die ideale Möglichkeit, um die Boote sicher herauszuholen und auch wieder einzulassen.
Frieder Beilstein musste mehrmals bei der Gaststätte anrufen, da die Teilnehmerzahl von Tag zu Tag anstieg. So waren wir dann mit der Landmannschaft über zwanzig 79er, die sich gemeinsam stärkten. Auf dem Wasser lief auch alles wie am Schnürchen. Dank der guten Vorbereitung konnten die Ausflügler ohne Wartezeit in die Schleuse einfahren.
Pünktlich kurz vor dem Sonnenuntergang war der Tross dann wieder am HRG-Bootshaus zurück. Ein schöner Tag!